Wir alle wissen, dass die Corona-Krise einen regelrechten Boom in der Welt des Online-Handels ausgelöst hat. Und für die meisten von uns ist das Einkaufen im Internet zu einem Teil des täglichen Lebens gemacht hat: Der Einkaufsbummel beginnt nun auf den E-Commerce-Plattformen statt im Einkaufszentrum.
Nach einem Jahr Pandemie: Was hat sich konkret im Online Shopping Verhalten verändert?
Wir wollen genauer darauf eingehen, was sich konkret im Online Shopping Verhalten der Konsument:innen geändert hat. Genauer gesagt möchten wir herausfinden, welche Art von E-Plattformen relevant sind, wie Nutzer:innen sich online mit Marken austauschen und was konkret ihre endgültige Kaufentscheidung beeinflusst. Dafür haben wir von TERRITORY Influence eine europaweite Umfrage in unserer Nano Influencer Community mit über 28.000 Teilnehmer:innen gestartet. Nach unserer ersten E-Commerce-Umfrage im November 2020 wollten wir unsere Erkenntnisse erneuern und sehen, was sich seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr verändert hat.
Die Insights waren für uns als Agentur besonders interessant, da zusammen mit dem allgemeinen E-Commerce-Boom, vor allem Influencer:innen – unter anderem durch UGC, Bewertungen und/oder Brand Communities – zu einem wesentlichen Bestandteil der heutigen E-Shopping-Strategien geworden sind.
Wir freuen wir uns daher, unsere Ergebnisse in diesem Beitrag mit Euch zu teilen:
Wir haben Antworten von über 28.000 Befragten in ganz Europa.
Als Einstieg in unsere Umfrage im Juni 2021, gaben fast alle Befragten (98%) an, dass sie online einkauften. Dabei betonten 66%, dass sie noch mehr Produkte/Dienstleistungen über das Internet kaufen als noch vor einem Jahr.
Bei der Frage nach der Häufigkeit bestätigten 48%, einmal pro Monat etwas zu bestellen, 36% einmal pro Woche.
Mit Blick auf die Wo gaben wiederum 86% an, auf E-Commerce-Plattformen einzukaufen, die mehr Kategorien anbieten (z.B. Amazon), 62% auf spezialisierten E-Shops (z.B. Zalando) und 43% auf speziellen Marken/Brand Websites. Besonders interessant waren dabei die Gründe für die Nutzung von Marken Websites:
Laut unseren Befragten sind Marken Websites vertrauenswürdiger, bieten mehr (Produkt-)Informationen und eine bessere User Experience (z.B. mehr Zahlungsmöglichkeiten).
Zudem spielten für 68% das ganzheitliche Produktangebot eine wichtige Rolle, für 44% die zusätzlichen Packungsgrößen und wiederum 42% nannten limitierten Auflagen als Vorteil.
Auf die Frage nach ihren Erwartungen an Brand Websites antworteten 71%, dass sie gerne Rabatte erhalten würden und 64% Bewertungen und Erfahrungsberichte.
Da während des Lockdowns viele Geschäfts schließen mussten, wollten wir wissen, ob die Teilnehmer:innen diese Art von Websites auch nutzten, um Marken bestimmte Fragen zu stellen. Die Antwort lautete: ja, meistens zu: Hygienekonzept, Passform der Größe oder technischen Informationen.
Von Brand Websites zu Brand Advocacy Programme:
Da Advocacy Programme als auch Mitgliedschaften immer öfter Teil einer (Marken) Websites sind, um die Kunden-Marken-Beziehung zu stärken, wollten wir mehr darüber von unseren Befragten erfahren:
Dazu sagten zunächst 51%, dass sie im ersten Schritt auf Social Media, von Familie und Freunden (43%) oder durch Newsletter (40%) von solchen Advocacy-Programmen erführen.
Nach den Gründen für eine Mitgliedschaft, gaben 74% Vorteile, wie kostenlose Lieferung oder Vorverkaufsangebote, an. 68% nannten wiederum Exklusivität (wie z.B. die Teilnahme an speziellen Kampagnen) und 48% Updates zu neuen Produkteinführungen als Hauptgrund.
80% nutzen online Bewertungen bevor sie sich für den endgültigen Kauf entscheiden. 67% informieren sich auf Marken Websites und 38% suchen nach Updates in sozialen Medien, bevor sie etwas kaufen.
Zum Abschluss wollten wir wisse, was den finalen Schritt vom Warenkorb bis zur Zahlung am meisten beeinflusst und vor allem welche Rolle Bewertungen in diesem Zusammenhang spielten, da 80% Bewertungen vor einem finalen Kauf lesen: Letztendlich fühlten sich 62% unserer Befragten durch Rezensionen und Bewertungen gut informiert und sicher in ihrer Entscheidung.
Zu unserer Überraschung gaben außerdem 89% an, selbst Bewertungen und Rezensionen zu veröffentlichen – und 40% sogar noch häufiger als noch vor einem Jahr.
Was heißt das für meine Marke?
Heutzutage machen Unternehmen einen großen Teil ihrer Umsätze auf Online-Plattformen, was unsere Ergebnissen nur bestätigen können: Einerseits haben sich Verbraucher:innen an das New „Online“ Normal gewöhnt, andererseits können große und kleine Händler von einer steigenden E-Infrastruktur sowie neuen E-Shop-Funktionen profitieren.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Verkauf über Online-Marktplätze und -Plattformen aufgrund der Bündelung von Kunden und Nachfrage heute ein unverzichtbarer Bestandteil jeder E-Commerce-Strategie ist und dass UGC oder Bewertungen & Rezensionen den Unterschied bei der Kaufentscheidung ausmachen können.
Wir freuen uns, noch mehr Insights aus unserer Umfrage mit Dir zu teilen. Also folge uns auf LinkedIn – dort werden wir in kürze weitere Infografiken und Ergebnisse teilen 🙂
*für diese 4 Statistiken haben wir die Basis von N=18.044 anstelle der 28.159 genutzt