Der Konsum von digitalen Video-Inhalten hat ein noch nie dagewesenes Level erreicht, welcher vor allem von Content Creator:innen getrieben wird. Dementsprechend richten Werbetreibende ihre Budgets zunehmend auf Influencer Marketing aus. Laut IAB und TalkShop planen 44 % der Vermarkter:innen, ihre Investitionen in Influencer:innen in diesem Jahr zu erhöhen, wobei die Ausgaben um 25 % steigen sollen. Goldman Sachs geht davon aus, dass die Creator Economy bis 2027 von 250 auf 480 Milliarden US Dollar anwachsen wird. Die zunehmende Einbindung von Creator:innen in die Werbebudgets zeigt, das ihre Funktion immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Wir bei TERRITORY machen uns diesen Trend zu nutze. In einer unserer jüngsten Kampagne setzten wir einen Mix aus Nano-Influencer:innen und größeren bekannten Creator:innen und generierten 6,2 Millionen Impressionen und eine Umsatzsteigerung von 7,5 % in Deutschland. Unser Geschäftsführer Stefan Schumacher unterstreicht dieses Ergebnis nochmals in einem Statement und betont, dass die Arbeit von Creator:innen heute zu einem zentralen Bestandteil der Marketingpläne von Marken geworden ist.
Markenfürsprache mit Creator:innen neu definieren
Der IAB Bericht zeigt, dass die Wirkung von Creator Ads im Vergleich zu traditionellen Anzeigen, 1,4-mal höher bei Markentreue und 1,3-mal höher in Bezug auf Markenbefürwortung ist. Da Verbraucher:innen selbst weniger Content posten, steigt somit der Bedarf an Influencer:innen, um diese Lücke zu füllen.
Konsument:innen haben großes Vertrauen in Creator:innen, obwohl ihnen oft vorgeworfen wird unauthentischen Content zu vermitteln. Es wird angenommen, dass im Jahr 2024 gezielte und langfristige Partnerschaften zwischen Marken und Influencer:innen im Vordergrund stehen. Außerdem werden Vermarkter:innen voraussichtlich Creator:innen einsetzen, um Content für ihre markeneigenen Kanäle zu produzieren. Die TikTok Strategie von Uber zum Beispiel zeigt diese Vorgehensweise mit einer kleinen Auswahl von Creator:innen für die Erstellung ihres Marken Contents.
„Creator:innen, die selbstständig und ohne Einschränkungen arbeiten, können sehr viel innovativer, mutiger und gewagter sein, und das Ergebnis ist effektiverer Content“, sagt Stefan Schumacher.
Bekanntheit vs. Einfluss: Der Aufstieg der Nano- und Micro-Influencer:innen
Traditionell lag der Schwerpunkt bisher auf Macro-Influencer:innen mit mehreren Tausenden bis Millionen Follower:innen. Bekanntheit ist jedoch nicht immer gleichgesetzt mit Einfluss. Mit der Weiterentwicklung der Branche nimmt die Bedeutung der Followerzahl ab. Kennzahlen wie Engagement, Klickraten und die Resonanz in den Kommentaren erweisen sich als bessere Erfolgsindikatoren.
Bei TERRITORY sind wir davon überzeugt, dass alle Creator:innen Einfluss haben können. Wir konzentrieren uns auf den Effekt verschiedener Influencer-Typen und berücksichtigen dabei ihre Glaubwürdigkeit, das Engagement der Follower:innen, die Qualität des Contents und ihre Fähigkeit, Interaktionen und Sales zu fördern.
Micro-Influencer:innen mit kleineren, aber sehr engagierten Communities bieten eine authentischere Verbindung zu den Zielgruppen. „Micros, die zwar ein kleineres Publikum, aber hohe Engagement-Raten haben, behalten ein hohes Interaktionsniveau, während sie Follower:innen dazugewinnen“, sagt Zoltan Palotai, Executive Director bei TERRITORY.
Social Commerce: Treibstoff für die Creator Economy
Bei der Planung der Influencer-Strategien für das nächste Jahr, ist Social Commerce ein Schwerpunkt auf der Agenda. Der kürzlich erfolgte Start des TikTok-Shops in den USA hat trotz gemischter Anfangsergebnisse für Begeisterung gesorgt. Für einige Marken hat sich ihr Umsatz innerhalb von drei Monaten verdoppelt.
Laut Insider Intelligence wird der Social-Commerce-Umsatz in den USA von 67 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 144 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027 steigen. Die Daten zeigen, dass 53 % der Generation Z nach dem Anschauen eines Empfehlungsvideos einen Kauf tätigten, während Video-Formate wie „Hauls“ und „Get Ready with Me’s“ (GRWM) 40 % bzw. 37 % zum Kauf bewegten.
Das nahtlose Einkaufserlebnis, das der Social Commerce bietet, ist attraktiv, und Social-Media-Plattformen spielen eine wichtige Rolle bei der Produktentdeckung, insbesondere bei Erwachsenen der Generation Z, die ihre Suche oft auf TikTok, YouTube oder Instagram beginnen und nicht bei Google.
Influencer:innen werden sich von Befürwortern zu einflussreichen Shopping-Berater:innen entwickeln, die Produkte in ihren Lifestyle integrieren und authentische Einblicke geben. Dieser Ansatz schafft Vertrauen und führt die Follower:innen geschickt durch den Entscheidungsprozess, was herkömmliche Werbung oft nur schwer erreichen kann.
5 essenzielle Tipps für Marken
Das Aufkommen von Creator-Led Ads, markiert einen tiefgreifenden Wandel in den Marketingstrategien. Da der Konsum von Bewegtbild weiter ansteigt, stehen Influencer:innen zunehmend im Mittelpunkt von Marketingkampagnen und überholen die traditionellen Werbemethoden. Dieser Trend stärkt die Markentreue und spiegelt das wachsende Vertrauen der Verbraucher:innen in Creator-Content wider.
Mit Blick in die Zukunft, solltest du für deine Marke folgende Tipps berücksichtigen:
1. Setze auf Authentizität: Gehe Partnerschaften mit Influencer:innen ein, die mit deinen Markenwerten übereinstimmen und bei deiner Zielgruppe auf Resonanz stoßen.
2. Investiere in langfristige Partnerschaften: Pflege deine Kontakte zu Creator:innen, um eine nachhaltige Verbindung zu ihrer Community aufzubauen.
3. Nutze Social Commerce: Greife auf Plattform Features wie zum Beispiel TikTok-Shop zu, um dich nahtlos in den Social-Media-Feed deiner Verbraucher:innen zu integrieren und das Engagement und Produktkäufe zu fördern.
4. Analysiere mehr als nur die Followerzahl: Achte nicht nur auf die erstbesten Metriken, sondern schaue darüber hinaus auf Werte wie Engagement-Raten, Klickraten und Stimmungsanalysen um den wahren Einfluss zu messen.
5. Stärke Nano- und Micro-Influencer:innen: Erkenne die Größe kleiner Influencer:innen mit hoch engagierten Communities, die persönlicheren und authentischeren Content anbieten können.